Laut dem Games-Analysten Michael Pachter würde es Lootboxen nur geben, weil die Kunden "dumm sind". Eine Regulierung will er allerdings auch nicht.

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Games-Analyst Michael Pachter sorgt wieder mal mit seinen Theorien für Aufsehen. Seit Jahrzehnten beobachtet und bewertet er Geschehnisse und Trends rund um Videospiele. Nun wurde Pachter auch zum allgegenwärtigen Thema Lootboxen gefragt. Seiner Meinung nach gibt es diese nur, weil die Kunden dumm sind.

"Kunden sind dumm"

"Lootboxen gibt es nur, weil Kunden dumm sind und hunderte Dollar für etwas ausgeben, das schwer zu erlangen ist. Wenn man das Item aber für 500 Dollar verkaufen würde, würden sie es bestimmt nicht kaufen", sagte er. Damit spricht der Analyst den Zufälligkeitsfaktor von Lootboxen an. Man weiß im Grunde nicht, was sich dahinter verbirgt.

Chinesische Lösung

Pachter findet die chinesische Lösung hierfür ganz gut. Dort wird Spielern angezeigt, was für Chancen sie haben, ein konkretes Item zu erlangen. Wird dort etwa veranschaulicht, dass man eine Möglichkeit von 1 zu 250 hat, würden sich Spieler eventuell zwei Mal überleben viel Geld in Lootboxen zu investieren. In Belgien und den Niederlanden wurden die Elemente ja mittlerweile als Glücksspiel eingestuft.

Wir sprechen über Lootboxen.
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Gesetzgeber in Hawaii "Volltrottel"

Für eine Regulierung ist Pachter hingegen nicht. Im US-Bundesstaat Hawaii ist dies bereits der Fall, dort wurden Lootboxen als "illegales Glücksspiel" eingestuft. Hierfür hat der wortgewandte Analyst unter anderem folgende Worte: "Die Leute in Hawaii sind komplette Volltrottel. Sie sind Idioten".

Was Lootboxen sind

Lootboxen oder auch Lootcrates sind Kisten, die ein oder mehrere Belohnungen beinhalten können, wobei Spieler vorher nicht sehen, was sie erwartet. Freischalten kann man diese Schatzkisten über Spielerfolge sowie oft auch per Echtgeld. Dieses Glücksspiel ähnliche Prinzip war bis vor einiger Zeit vor allem von Free2Play-Games bekannt, nimmt aber nun immer häufiger auch bei Vollpreisspielen Einzug. Allgemein kritisiert wird, dass Konsumenten hier wie bei einer Lotterie stark dazu verleitet werden, Geld auszugeben. (red, 30.05.2018)