Am 25. Mai ist die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) in Kraft getreten. Hinter diesem Namen verbirgt sich eine EU-Richtlinie zur Stärkung von Datenschutz und Kundenrechten. Allerdings macht die Regelung auch einigen das Leben schwer, müssen doch viele Firmen nun Datenschutzerklärungen auf ihrer Homepage einarbeiten und ihre Angebote so umrüsten, das sie mit den neuen Regeln konform gehen.

Obwohl viele Bürger sich strikteren Datenschutz gewünscht hatten, führte die DSGVO auch zur Kritik an der EU, der einmal mehr übertriebene Regulierungswut vorgeworfen wird.

"Rufen Sie laut: 'Ich bin nicht einverstanden!'"

Eher humorvoll nimmt der Betreiber der "Genussfleischerei Walter" in Salzburg die Angelegenheit. Er hat ein Hinweisschild an seiner Theke platziert, der sich mittlerweile zum Renner auf Facebook entwickelt hat.

"Achtung! In unserer Fleischerei fragen wir Sie manchmal nach Ihrem Namen und merken uns, welches Fleisch Ihnen am liebsten ist", betont man einleitend die Verbundenheit zu den eigenen Stammkunden. Wer es weniger familiär haben möchte, dem wird aber auch eine Alternative geboten: "Wenn Ihnen das nicht recht ist, rufen Sie beim Betreten der Fleischerei laut: "Ich bin nicht einverstanden! Wir werden dann zukünftig so tun, als würden wir Sie nicht kennen."

Renner im Netz

Die humorvolle Ausschilderung, die von einem Besucher dokumentiert wurde, hat augenscheinlich einen Nerv getroffen. Das Foto verbreitete sich in Windeseile auf Facebook. Mittlerweile liegt es bei über 4.000 Reaktionen, 280 Kommentaren und wurde rund 19.000 Mal geteilt. Freilich gutes Marketing für den Betrieb, der neben dem Ladengeschäft auch einen Bosnastand betreibt.

Auch deutsche Medien hat das DSGVO-Schild bereits erreicht. So hat etwa das Hamburger Abendblatt über den originellen Umgang mit der neuen Richtlinie berichtet. (red, 30.05.2018)