Drusenköpfe werden an die 1,20 Meter lang.

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Puerto Baquerizo Moreno – Wegen zu großer Konkurrenz um das knappe Futter sind auf den Galapagos-Inseln sechs Leguane umgesiedelt worden. Die Drusenköpfe, auch Galapagos-Landleguane genannt, seien von der kleinen Insel Venecia auf den sogenannten Drachenhügel auf der großen Nachbarinsel Santa Cruz gebracht worden, teilte der Galapagos-Nationalpark mit.

Trockenheit, Nahrungsmangel und die hohe Anzahl an Leguanen auf Venecia hätten die Aktion notwendig gemacht. Die Drusenköpfe lebten ursprünglich nur auf Santa Cruz. In den 1970er-Jahren wurden einige Exemplare nach Venecia gebracht, um sie vor verwilderten Hunden zu schützen, die ihren Bestand gefährdeten. In den vergangenen Jahrzehnten wurden Drusenköpfe mehrfach wieder zurückgebracht, insgesamt etwa hundert Tiere.

Darwins Spott

Die Galapagos-Inseln gehören zu Ecuador und liegen etwa tausend Kilometer vom Festland entfernt. Sie sind vulkanischen Ursprungs und beherbergen viele endemische Tierarten. Der britische Naturforscher Charles Darwin wurde durch seine Galapagos-Expedition zu seiner Evolutionstheorie inspiriert, die er in dem Werk "Die Entstehung der Arten" darlegte.

Die Drusenköpfe beschrieb Darwin wenig schmeichelhaft: "Sie sind hässliche Tiere, von einem gelblichen Orange unten und einer bräunlich-roten Farbe oben: der geringe Winkel zwischen der Linie vom Nasenloch zum Ohr und jener von der Mundöffnung zum vordersten Teil der Stirn gibt ihnen eine außerordentlich dümmliche Erscheinung."

1978 erklärte die Unesco die Inseln zur Welterbestätte. 97 Prozent ihrer Fläche sind Teil des Galapagos-Nationalparks. (red, APA, 30.5.2018)