Der Chiphersteller Dialog Semiconductor geht wegen einer geringeren Nachfrage durch den wichtigsten Kunden Apple in diesem Jahr von weniger Umsatz aus als ursprünglich angenommen. Der iPhone-Hersteller benötige weniger sogenannte Power-Management-Chips von Dialog, teilte das TecDax -Unternehmen am Donnerstagabend mit. Grund sei, dass Apple nun einen zweiten Lieferanten habe.

Apple will seine Chips selbst entwerfen

Der erwartete Konzernumsatz dürfte wegen der geringeren Bestellungen in diesem Jahr um rund fünf Prozent niedriger ausfallen. Trotzdem sollen die Erlöse 2018 verglichen mit dem Vorjahr zulegen. 2019 dürften die Auswirkungen ähnlich sein, sagte Dialog-Chef Jalal Bagherli bei einer Analystenkonferenz.

Apple will seine Chips zur Stromsteuerung laut einem früheren Medienbericht künftig selbst entwerfen. Dialog entwickelt vor allem diese relativ teuren Chips für Smartphones und macht Analysten zufolge gut 70 Prozent seiner Umsätze mit Aufträgen von Apple. Bereits zuvor waren Gerüchte aufgekommen, wonach Apple stärker ins Chipgeschäft einsteigen will. Dies würde es dem US-Konzern laut Analysten ermöglichen, Software und Hardware besser aufeinander abzustimmen und vorn dabei zu sein, wenn es etwa um die Integration Künstlicher Intelligenz geht. (APA, 1.6. 2018)