Bild nicht mehr verfügbar.

Matteo Salvini will "auf die Straße" gehen.

Foto: AP Photo/Gregorio Borgia

Rom – Der neue Innenminister der italienischen Regierung, Matteo Salvini, hat die Migrations- und die Sicherheitsfrage als seine Prioritäten bezeichnet. Dabei werde er sich vor allem um Kürzungen bei den Geldern bemühen, die Italien für die Versorgung von circa 180.000 Flüchtlingen ausgibt.

"Fünf Milliarden Euro für den Erhalt von Migranten ist einfach zu viel", kommentierte Salvini, nachdem er zum Innenminister vereidigt wurde. Er wolle kein Minister hinter einem Schreibtisch sein, sonder viel Zeit "auf der Straße" verbringen. Auf den Posten des Lega-Vorsitzenden, den er seit 2013 bekleidet, wolle er nach seinem Regierungsbeitritt als Innenminister und Vizepremier nicht verzichten.

Salvini will eigenen Angaben zufolge die Abkommen mit den Herkunftsländern der Migranten verbessern. Seine erste Reise als Innenminister unternimmt er am Sonntag nach Sizilien.

"Zehn Jahre"

Der bärtige Mailänder, der sich mit Fünf Sterne-Chef Luigi Di Maio wochenlang um die Entstehung einer Regierung bemüht hat, zeigte sich zuversichtlich, dass das neue Kabinett solide ist. "Wie lange die Regierung hält? Zehn Jahre", versicherte Salvini.

Die Lega droht mit der EU auf Konfrontationskurs zu gehen. "Bei der Angelobung verpflichten wir uns, im ausschließlichen Interesse der Nation zu handeln. Wir werden es sehr gerne tun, auch wenn jemand in der EU nicht unserer Meinung sein wird", so der neue Familienminister Lorenzo Fontana, Spitzenpolitiker der Lega. (APA, 1.6.2018)