Dominic Thiem verabschiedet Matteo Berrettini.

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Das wird nicht einfach: Der nächste Gegner heißt Kei Nishikori.

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Paris – Die italienische Sprache hat durchaus ihre Vorteile. Während Matteo Berrettini am Freitag in seinem Ärger ein recht elegantes "Madonna mia!" über den Court 1 von Roland Garros rief, entkam Dominic Thiem zwischendurch ein lautstarkes und ostösterreichisches "Oida!". Ein langgezogenes noch dazu.

Drei Doppelfehler in Folge

Die Nummer 7 der Setzliste hatte im zweiten Satz der Drittrundenpartie gegen Berrettini kurzzeitig auch allen Grund zum Ärger, beim Stand von 4:3 wurde der Österreicher von seinem Service im Stich gelassen. Mit drei Doppelfehlern in Folge schenkte er dem 22-jährigen Italiener ein Rebreak und verlor das Set dann zu allem Überfluss auch noch im Tiebreak.

Doch keine Sorge, zwei Sätze später war die Welt wieder in Ordnung, hatte sich die Papierform gegen die Nummer 96 der Weltrangliste in Deutlichkeit bestätigt. Thiem entschied die Partie mit 6:3, 6:7 (5), 6:3, 6:2 für sich, und dies, obwohl Berrettini mehr Winner schlug und weniger unerzwungene Fehler beging. Der Italiener servierte auch mehr Asse und weniger Doppelfehler. Alles nur Statistik, alles nur Zahlen.

Negative Bilanz gegen Nishikori

Nach 2:40 Stunden war der Arbeitstag des Dominic Thiem im Pariser Nieselregen beendet. Mit einem Smash setzte der Vorjahres-Halbfinalist den Schlusspunkt. Da die Nüsse im Laufe eines Turniers härter werden, wird die Aufgabe am Sonntag nicht einfacher.

Im Achtelfinale trifft Thiem also auf den als Nummer 19 gesetzten Kei Nishikori. Der unterstrich mit einem aalglatten 6:3, 6:1, 6:3 gegen den Franzosen Gilles Simon seine aufsteigende Form.

Im Head-2-Head führt der Japaner gegen Thiem 2:0. Der letzte Erfolg liegt allerdings zwei Jahre zurück, damals siegte Nishikori im Viertelfinale von Rom. Thiem selbstbewusst: "Ich bin besser als damals." (Philip Bauer aus Paris, 1.6.2018)