Washington/Ottawa – Bei den festgefahrenen Verhandlungen zwischen den USA und seinen Nachbarn Mexiko und Kanada über die Zukunft des gemeinsamen Freihandelsabkommens NAFTA hat US-Präsident Donald Trump einzelne bilaterale Abkommen mit den beiden Ländern ins Spiel gebracht. "Mir würde ein separater Deal mit Kanada und ein separater Deal mit Mexiko nichts ausmachen", sagte Trump am Freitag in Washington.

"Dies sind zwei sehr verschiedene Länder." Das gemeinsame nordamerikanische Freihandelsabkommen der drei Nationen wird gerade auf Wunsch der USA nachverhandelt. Die Gespräche laufen jedoch nicht so, wie von Washington erhofft. US-Wirtschaftsminister Wilbur Ross hatte am Donnerstag erklärt, die Gespräche dauerten deutlich länger, als erwartet. Deswegen könnten die beiden Länder nicht mehr von den Strafzöllen der USA auf Importe von Stahl und Aluminium ausgenommen werden. Mexiko und Kanada hatten dies in deutlichen Stellungnahmen als unakzeptabel bezeichnet und Gegenmaßnahmen angekündigt.

Trump erneuerte seine Kritik an der Handelspraxis mit der Europäischen Union. "Schaut auch die Art von Zöllen an, die sie verlangen", sagte Trump. Er wolle freien, aber fairen Handel. "Ich denke, die andere Seite versteht das." Auch die der EU gewährte Ausnahme von den Zöllen auf Stahl und Aluminium hatte Trump nicht verlängert. (APA, 1.6.2018)