Tel Aviv – Militante Palästinenser haben erneut zwei Raketen aus dem Gazastreifen nach Israel abgefeuert. Eine habe das Abwehrsystem Iron Dome (Eisenkuppel) abgefangen, die andere sei offensichtlich noch im Gazastreifen eingeschlagen, teilte die israelische Armee am Freitag mit.

Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas, die im Gazastreifen herrscht, hatte vor zwei Tagen eine Waffenruhe mit Israel verkündet.

Angriffe und Gegenangriffe

Rund 100 Mörsergranaten und Raketen waren zwischen Dienstagmorgen und Mittwochmorgen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert worden, wie die Armee mitteilte. Im Gegenzug griff die Luftwaffe Dutzende Ziele der radikalen Palästinenserorganisationen Islamischer Jihad und Hamas an. Das Abwehrsystem habe rund 40 der Geschosse aus dem Gazastreifen abgefangen, hieß es von der Armee.

Die radikalislamische Hamas bezeichnete zu Wochenbeginn die Angriffe als "ein natürliches Recht auf Verteidigung und Antwort auf die verbrecherischen Tötungen durch Israelis".

Der Gazastreifen gehört wie das Westjordanland zu den palästinensischen Autonomiegebieten. Israel räumte 2005 seine Siedlungen im Gazastreifen. Seit 2007 herrscht dort die radikalislamische Hamas. Israel und Ägypten blockieren den Gazastreifen seit mehr als einem Jahrzehnt und führen dafür Sicherheitsgründe an. Die Lebensbedingungen in dem schmalen Küstenstreifen mit rund zwei Millionen Einwohnern sind sehr schlecht. (APA, 2.6.2018)