Rom – Der Chef der italienischen Lega Matteo Salvini unternimmt seine erste Reise als Innenminister nach Sizilien. Erwartet wird er am Sonntag im Hafen Pozzallo, wo am Freitag 158 Migranten eingetroffen waren. Zuletzt haben Migrantenankünfte in Italien wieder zugenommen."Dieses skandalöse Geschäft mit der Migration wird in Italien immer weniger rentabel werden", schrieb Salvini auf Twitter.

"Wir werden dafür sorgen, dass Italien weniger Geld für illegale Migranten ausgibt. Schlepper sind gewarnt", so Salvini. Er richtete auch eine scharfe Attacke gegen die bei der Flüchtlingsrettung aktiven NGOs, die er als "stellvertretende Schlepper" bezeichnete. "Sizilien ist unsere Grenze. Wir müssen die Abkommen mit den Herkunftsländern der Migranten verbessern. Wir können uns nicht mehr erlauben, hunderttauende Migranten in Italien zu erhalten", so Salvini.

Am kommenden Dienstag reist der Lega-Chef nach Luxemburg zu einem Treffen mit den EU-Innenministern. Er bezeichnete die Migrations- und die Sicherheitsfrage als seiner Prioritäten. Dabei werde er sich vor allem um Kürzungen bei den Geldern bemühen, die Italien für die Versorgung von circa 180.000 Flüchtlingen ausgibt.

"Fünf Milliarden Euro für den Erhalt von Migranten ist einfach zu viel", sagte Salvini nachdem er als Innenminister vereidigt wurde. Er wolle kein Minister hinter dem Schreibtisch sein, sondern viel Zeit "auf der Straße" verbringen. (APA, 3.6.2018)