Bild nicht mehr verfügbar.

Die afghanische Polizei schiebt am Anschlagsort Wache.

Foto: Reuters/OMAR SOBHANI

Kabul – In der afghanischen Hauptstadt Kabul ist am Montag ein Selbstmordanschlag auf ein Treffen von Religionsführern verübt worden. Mindestens acht Menschen seien getötet worden, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur Reuters. Andere Quellen sprachen von bis zu 12 Todesopfern. Nach ersten Informationen sei der Sprengstoff vor einem Zelt gezündet worden, in dem die Geistlichen getagt hatten.

Bei dem Treffen in der Nähe der Polytechnischen Universität hatten die Kleriker gerade eine Fatwa gegen Selbstmordanschläge, den andauernden Konflikt in Afghanistan sowie die damit verbundene Gewalt ausgesprochen. Sie werteten die Gewalt als Verstoß gegen islamisches Recht. Bisher hat keine Gruppe den Anschlag für sich reklamiert.

Sicherheitslage verschlechtert sich

Die Tat unterstreicht die Verschlechterung der Sicherheitslage vor den für den 20. Oktober geplanten Parlamentswahlen. Allein in Kabul sind bei Anschlägen dieses Jahr bereits Dutzende Menschen getötet worden. Am Mittwoch stürmten bewaffnete Extremisten das Gelände des Innenministeriums und lieferten sich dort stundenlang Kämpfe mit den Sicherheitskräften. (APA, 4.6.2018)