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Der Virunga-Nationalpark im Ost-Kongo ist bekannt für seine Berggorillas.

Foto: REUTERS/James Akena

Goma – Der für seine Berggorillas bekannte Virunga-Nationalpark im Ost-Kongo bleibt nach der Entführung von zwei britischen Touristen bis zum Jahresende geschlossen. Es brauche künftig "viel robustere Sicherheitsvorkehrungen", um den Park besuchen zu können, erklärte Direktor Emmanuel de Merode. "Das bedarf großer Investitionen und wird uns daran hindern, den Park dieses Jahr wieder für Touristen zu öffnen", erklärte der aus Belgien stammende de Merode am Sonntag (3.6.2018). Die Sicherheit der Besucher habe höchste Priorität.

Bewaffnete Gruppen

Der Park war am 14. Mai geschlossen worden, nachdem bei einem Angriff auf ein Touristenfahrzeug des Parks ein Ranger getötet und zwei britische Urlauber entführt worden waren. Sie kamen nach wenigen Tagen wieder frei. Urlauber, die im Park in den Hochwald zu den Berggorillas aufsteigen oder den Vulkan Nyiragongo besteigen, werden von bewaffneten Wildhütern begleitet.

Die von Touristen besuchten Gebiete galten bisher als relativ sicher, obwohl im Gebiet des Parks zahlreiche Milizen aktiv sind. Den bewaffneten Gruppen geht es häufig um die Kontrolle der Bodenschätze des Gebietes. In diesem Jahr wurden bereits acht Ranger bei Kämpfen getötet. Der rund 7.800 Quadratkilometer große Virunga-Park liegt an der Grenze zu Uganda und Ruanda. In den drei Ländern leben neuesten Zählungen zufolge noch rund 1.000 Menschenaffen (Gorilla beringei beringei). (APA, dpa, 4.6.2018)