Sarajevo – Flüchtlingshelfer des Roten Kreuzes im nördlichen Bosnien beklagen die mangelnde Unterstützung der Behörden bei der Betreuung von Migranten. So könne man etwa 600 Migranten in der Stadt Bihac an der Grenze zu Kroatien keine warmen Mahlzeiten mehr geben, weil es an Geld mangle, berichtete das Internetportal Klix.ba am Montag.

Migrantenzahl im Steigen begrifen

Die in einem Schülerheim und einem Altersheim untergebrachten Migranten würden ab Dienstag nur noch Essenspakete bekommen, sagte Selam Midzic vom Roten Kreuz. Er verwies auch darauf, dass die Migrantenzahl in der westbosnischen Stadt im Steigen begriffen sei.

Nach Angaben des Innenministeriums des Kantons Una Sana wurden seit dem Jahresbeginn 2.066 Flüchtlinge registriert, davon 1.404 in Bihac. In der Stadt würden sich derzeit Schätzungen zufolge zwischen 1.300 und 1.600 Flüchtlinge aufhalten. (APA, 4.6.2018)