Amman – Trotz des Rücktritts der jordanischen Regierung sind Tausende Menschen am späten Montagabend in der Hauptstadt Amman erneut zu Protesten gegen Sparpläne auf die Straßen gegangen. Die Menschen beharrten auf ihrer ursprünglichen Forderung nach vollständiger Rücknahme der geplanten Sparmaßnahmen und Steuererhöhungen, wie örtliche Medien berichteten.

Die Gewerkschaften kündigten unterdessen für Mittwoch einen weiteren Streik an. Nach tagelangen Protesten war am Montag Regierungschef Hani al-Mulki zurückgetreten. König Abdullah II. habe den Rücktritt angenommen, teilte das Kabinett über Twitter mit. Nach Angaben der Zeitung "Al-Ghad" soll der Ökonom und bisherige Bildungsminister Omar al-Razzaz eine neue Regierung bilden.

Jordanien gilt als eines der stabilsten Länder im Nahen Osten, leidet aber unter den Konflikten in seinen Nachbarländern. (APA, 5.6.2018)