Am Rand des Kochtopfs kämpfte ein Krebs in einem chinesischen Restaurant um sein Leben. Eine seiner Scheren war bereits im kochenden Wasser. Das Tier brach sie ab, um dem sicheren Tod zu entkommen. Laut dem "Guardian" wurde die Aufnahme des Überlebenskampfes auf der chinesischen Onlineplattform Weibo von einem User namens "Jiuke" gepostet. Dieser gab an, den Krebs nach dem Vorfall adoptiert zu haben.

"Ich habe ihn am Leben gelassen und mit nach Hause genommen. Dort ziehe ich ihn in einem Aquarium auf", postete Jiuke, nachdem er von Usern aufgefordert worden war, den Krebs zu verschonen.

Der Krebs hat überlebt.

Steigender Bedarf

In China steigt der Bedarf an Krebsen in der Gastronomie, wo sie vor allem in würziger Sauce serviert werden. Die Produktion der Tiere für den Verzehr hat sich seit dem Jahr 2007 auf mehr als 850.000 Tonnen mehr als verdreifacht.

In Österreich gelten strenge Regeln bei der Tötung von Krusten- und Schalentieren, wie kurier.at schreibt. In der Tierschutz-Schlachtverordnung ist festgeschrieben, dass die Tiere nur in stark siedendem Wasser getötet werden dürfen und das Wasser nach Zugabe der Krebse weiter sieden muss. Abweichend davon dürfen Schalentiere in mehr als 100 Grad Celsius heißem Dampf getötet werden. Vor der Schlachtung müssen sie allerdings betäubt werden. Die Tiere haben nämlich ein hochentwickeltes Nervensystem, das sie Qualen leiden lässt, wenn sie in kochendem Wasser sterben. (red, 5.6.2018)