Wien – Von den Hausdurchsuchungen wegen des Verdachts auf illegale Preisabsprachen ist auch der Baukonzern Porr betroffen. "Wir bestätigen, dass die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft gestern auch bei mehreren Teerag-Asdag- und Porr-Standorten Hausdurchsuchungen durchgeführt hat", erklärte Porr am Dienstag laut einem Bericht des "Kurier".

Die Hausdurchsuchungen stünden in Zusammenhang mit den seit 2017 laufenden Ermittlungen gegen eine Vielzahl in Österreich ansässiger Bauunternehmen wegen des Vorwurfs rechtswidriger Absprachen vorwiegend in Kärnten, der Steiermark und Niederösterreich. Porr kooperiert nach eigenen Angaben "vollumfänglich" mit den Ermittlungsbehörden und untersuche die Vorwürfe intern gemeinsam mit der Rechtsanwaltskanzlei Baker & McKenzie.

Strabag unterstützt Behörden

Auch bei der Strabag fanden am Dienstag Hausdurchsuchungen an mehreren Standorten statt, wie das Unternehmen selbst mitteilte. In fünf österreichischen Niederlassungen wurden Durchsuchungen durchgeführt.

Im Fokus stünden Projekte in Österreich aus den Jahren 2006–2015. Der größte Teil beziehe sich auf den Verkehrswegebau "bei einer Reihe österreichischer Bauunternehmen". Aufgrund des laufenden Verfahrens wolle die Strabag vorerst keine weiteren Auskünfte erteilen, bekenne sich aber "zu einer raschen Aufklärung der von den Behörden vorgebrachten Verdachtsmomente" und "unterstützt selbstverständlich weiterhin die Ermittlungen der Behörden und wird im Fall von nachgewiesenem Verschulden angemessene Konsequenzen ziehen". Das hauseigene Compliance-System untersage Preisabsprachen ausdrücklich. (APA, 5.6.2018)