Ich bat meinen Coach, mir ein paar Skurrilo-Geschichten von Leuten, die er in zwei oder drei Wochen "marathonfit – aber für unter drei Stunden" hätte machen sollen, auszuführen. Er verweigerte. Er sei kein "Don Quixote-Typ": Manches täte er sich nicht an, sagte Harald Fritz: "Ich kämpfe nicht gegen Windmühlen."
Eine kleine Geschichte entfleuchte ihm, als wir tags darauf über meine aktuellen Trainingsumfänge sprachen (letzte Woche: 14 Stunden, exklusive der drei Yoga-Einheiten, dazu nächste Woche mehr) aber doch: Die von einem Mann, der erklärte, die Ironman-Volldistanz (3,8 Kilometer Schwimmen, 180 am Rad und 42,2 Kilometer Laufen) gelte nur, wenn man "ohne Training" anträte.
Kurz darauf, so Fritz, habe der Mann aber ein Sabbatical genommen, um genug Zeit und Energie zu haben, sich vorzubereiten. Er schaffte seinen Ironman – wäre aber trotzt intensivem Training und Auszeit um ein Haar am Schwimm-Cut-Off gescheitert: Er schwamm die 3,8 Kilometer in zwei Stunden und 18 Minuten. Nach 2:20 wäre er raus gewesen.
Stolz aufs Finishen ist er heute trotzdem – zurecht.