Raus aus Dänemark, rein nach Österreich, könnte es bald für abgeschobene Asylwerber heißen.

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Kopenhagen – Dänemark will abgewiesene Asylwerber an einem "nicht sonderlich attraktiven" Ort in Europa, jedenfalls außerhalb Dänemarks, unterbringen. Die Pläne für ein solches Zentrum würden mit anderen Ländern, darunter Österreich, diskutiert und seien schon "relativ weit", sagte Regierungschef Lars Lökke Rasmussen dem dänischen Rundfunk.

"Es würde einen großen Unterschied machen, wenn man ein Lager einrichten könnte, das nicht in den attraktiven Asylländern liegt, sondern anderswo", sagte er dem Sender DR. Dänemark ist für seinen harten Kurs gegen Flüchtlinge bekannt. Der Vorschlag der liberal-konservativen Regierung sei mit Österreich und weiteren Ländern besprochen worden, die er nicht weiter nennen wolle, sagte Lökke Rasmussen. Auch in welchem Land ein solches Ausreisezentrum eingerichtet werden könnte, sagte er nicht. Er glaube, dass ein Pilotprojekt noch vor Jahresende beginnen könne.

Idealerweise, sagte Lökke Rasmussen, müssten Asylanträge außerhalb Europas gestellt – und die Einreise erst nach Bewilligung erlaubt werden. Das sei aber nur schwer zu realisieren. (APA, 5.6.2018)