Der Triester Versicherungskonzern Generali erhöht seine Schlagzahl in der Region CEE, die neuerdings auch Österreich wieder umfasst. Mit Unicredit, Mutter der Bank Austria und früherem Aktionär von Generali, wurde eine Partnerschaft vereinbart.

Das Kooperationsabkommen umfasst den Vertrieb von Generali-Risikoversicherungen zur Kreditabsicherung (Credit Protection Insurance) und erstreckt sich auf Tschechien, Kroatien, Ungarn, Rumänien, Serbien, Slowenien, die Slowakei sowie Bosnien-Herzegowina. Davon verspricht sich Generali ein schnelleres Wachstum in der "strategisch wichtigen Region", wie Luciano Ciriná, der für Zentraleuropa zuständig ist, am Dienstag in Laibach sagte. Zudem wird Generali in den genannten Ländern "bevorzugter Partner" der Unicredit bei Leasingversicherungsprodukten. Bosnien-Herzegowina war bisher ein weißer Fleck für Generali, ein Markteintritt mit eigener Gesellschaft sei derzeit nicht geplant, so Ciriná.

Gestärkt hat sich Generali CEE, die inklusive Österreich gut 12,5 Millionen Kunden unter Vertrag hat und auf ein Prämienaufkommen von 6,2 Milliarden Euro kommt, durch Zukäufe auf anderen Märkten. In Polen wurden vor kurzem um einen nicht genannten Betrag die Concordia-Töchter des gleichnamigen deutschen Versicherers übernommen.

Noch wichtiger dürfte für Generali der Zukauf der Adriatic Slovenica um 245 Millionen Euro sein. Damit rückt Generali in Slowenien mit einem Schlag von Platz fünf auf die zweite Stelle hinter dem Platzhirschen Triglav vor. (Günther Strobl aus Ljubljana, 6.6.2018)