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Oliver Marach und Mate Pavic sind nach dem Triumph bei den Australian Open (Bild) auch im Rennen um den Titel bei den French Open.

Foto: REUTERS/ISSEI KATO

Paris – Das gut einstündige Training mit Superstar Novak Djokovic am Vortag hat sich für Oliver Marach ausgezahlt. Mit seinem kroatischen Partner Mate Pavic setzte er den aktuellen Lauf auch im Viertelfinale der French Open fort. Das als Nummer zwei gesetzte Duo besiegte am Dienstag die kolumbianische Paarung Juan Sebastian Cabal/Robert Farah (5) nach 2:12 Stunden mit 3:6,6:4,6:3.

Marach qualifizierte sich damit erstmals in seiner Karriere nach zwei Viertelfinali für das Halbfinale in Roland Garros. In diesem treffen Marach/Pavic nun auf die als Nummer 12 gesetzten Spanier Feliciano und Marc Lopez. Schon jetzt haben die Australian-Open-Sieger 2018 und Wimbledon-Finalisten 2017 wieder gesamt 139.000 Euro sicher.

Pure Freude, "Djoker" als Motivator

Marach hatte länger nach dem Matchball noch einen Ball aus dem Stadion geschossen und seinen Emotionen mit einem lauten Schrei freien Lauf gelassen. "Es ging um das Semifinale und auch ein bisschen um die Position eins, weil die zuletzt sehr gut gespielt haben", erklärte er und fügte hinzu: "Was uns heuer auszeichnet, dass wir bis zum letzten Punkt dranbleiben und es schaffen, auch Partien zu drehen. Wir können sehr variabel spielen, da haben wir echt ein super System."

Das Training mit Djokovic hat dem 37-jährigen Weltranglisten-Zweiten freilich sehr inspiriert. "Das war richtig geil. Wenn ich nicht rechts, links laufen muss, kann ich von den Schlägen her sehr gut mithalten, da habe ich ihn schon ein bisserl gefordert." Es sei eine schöne Abwechslung gewesen, zu solch prominenten Trainingspartnern kommt Marach eher selten.

Die Gegner auf dem Weg ins Endspiel sind nun Lopez/Lopez, die Marach als gefährlich einstuft. "Die haben Paris vor zwei Jahren gewonnen. Wir spielen normalerweise gerne gegen die zwei, aber die werden nicht schlecht spielen. Wir müssen so eine Performance abliefern wie heute in den Sätzen zwei und drei."

Peya folgte Marach

Auch das zweite Semifinale findet mit österreichisch-kroatischer Beteilung statt: Alexander Peya gewann mit Nikola Mektic (CRO/AUT-8) gegen Rohan Bopanna/Edouard Roger-Vasselin (IND/FRA-13) 7:6(4),6:2.

Peya erreichte bereits sein drittes Roland-Garros-Halbfinale. "Jetzt geht es einmal nicht gegen die Bryan-Brüder. Aller guten Dinge sind drei, sagt man ja", meinte Peya. "Wir haben gut gespielt, wir hätten den ersten Satz glatter gewinnen müssen."

Die Uhrzeit des Semifinales steht noch nicht fest. Zunächst muss auch das noch ausständige Viertelfinale zwischen Maximo Gonzalez/Nicolas Jarry (ARG/CHI) gegen die als Nummer 6 gesetzten Franzosen Pierre-Hugues Herbert und Nicolas Mahut gespielt werden.

Stephens und Keys halten US-Fahne hoch

Einen Tag nach der verletzungsbedingten Aufgabe von Serena Williams lieferten ihre Landsfrauen Sloane Stephens und Madison Keys gute Nachrichten für die US-Fans. Sie sorgten mit Viertelfinalsiegen für eine Neuauflage des US-Open-Finales.

US-Open-Siegerin Stephens ließ der Russin Darja Kasatkina beim 6:3,6:1 in 70 Minuten keine Chance, Keys benötigte gegen die Kasachin Julia Putinzewa beim 7:6(5),6:4 etwas länger. Dabei hatte Kasatkina am Montag noch Australian-Open-Siegerin Caroline Wozniacki (DEN-2) glatt bezwungen.

Stephens und Keys, die schon im vergangenen Jahr für die große Abwesende, Serena Williams, in die Bresche gesprungen waren, sorgen damit dafür, das die US-Fahne hochgehalten wird. "Das ist wirklich aufregend für das amerikanische Tennis und ich freue mich sehr, gegen meine gute Freundin zu spielen", sagte Stephens noch auf dem Platz.

Die 25-jährige Weltranglisten-Zehnte ist gegen die zwei Jahre jüngere und drei Plätze schlechter klassierte Keys auch Favoritin. Stephens hat beide bisherigen Duelle glatt gewonnen. (APA, red, 5.6.2018)