Darmstadt/Wien – Während im deutschsprachigen Raum an gut bis sehr gut dotieren Literaturpreisen ken Mangel herrscht, sieht es in der Wissenschaft bzw. für (wissenschaftliche) Sachbuchautoren eher dürftig aus. Es gibt zwar den einen der anderen relativ neu geschaffenen Preis, aber an Sichtbarkeit mangelt es oft – und zum Teil auch am Preisgeld. So etwa kommt der österreichische Wissenschaftsbuchpreis, der in vier Kategorien vergeben wird, ganz ohne Dotierung aus.

Die Wissenschaftliche Buchgesellschaft (wbg) setzt nun ein Zeichen und stiftet mit dem "wbg-Buchpreis für Geisteswissenschaften" den höchstdotierten deutschen Sachbuchpreis, auf dessen Gewinner immerhin 40.000 Euro warten. Auch die Motivation ist löblich: Zum einen soll den Geisteswissenschaften in der Gesellschaft mehr Gehör verschafft werden, zum anderen soll damit auch ein Zeichen gegen "Fake News" gesetzt werde.

Ausgezeichnet wird die beste deutschsprachige Originalveröffentlichung, die drei Bedingungen zu erfüllen hat: Sie soll einen herausragenden Beitrag zur Wissenschaft leisten, anschaulich für ein breites Publikum geschrieben sein und gesellschaftlich relevante Fragen behandeln. Ein mehrstufiges Auswahlverfahren, in das die 85.000 wbg-Mitglieder eingebunden sind, wird einem breiten Spektrum herausragender Sachbücher in deutscher Sprache mehr Aufmerksamkeit verschaffen. Die Preisverleihung findet im Frühjahr 2019 statt. (red, 7.6.2018)