Caracas/Washington – Nach der umstrittenen Wiederwahl von Präsident Nicolás Maduro in Venezuela hat die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) ein Ausschlussverfahren eingeleitet. Bei ihrer Vollversammlung am Dienstag in Washington verabschiedete die OAS eine harte Resolution, die der Wahl vom 20. Mai die Legitimität abspricht.

Der Text wurde von 19 der 34 Mitgliedsstaaten mitgetragen. Um Venezuela aus der OAS auszuschließen, bedarf es einer außerordentlichen Sitzung. Dabei müssten 24 Länder für den Hinauswurf stimmen.

Die venezolanische Regierung will den Regionalbund ohnehin verlassen, allerdings dauert das Austrittsverfahren noch bis April kommenden Jahres. Ein Ausschluss wäre jedoch ein deutliches Signal gegen die autoritäre Regierung in Caracas, die zuletzt international immer weiter ins Abseits geraten ist. (APA, 6.6.2018)