Der Bereich Künstliche Intelligenz (KI) wird die deutsche Wirtschaft einer Studie zufolge in den kommenden Jahren kräftig anschieben. Bis 2030 werde sie die Wertschöpfung um 430 Milliarden Euro steigern, was einem Wirtschaftswachstum von 11,3 Prozent entspreche, teilte die Beratungsgesellschaft PwC am Mittwoch bei der Vorstellung der Erhebung mit. "Künstliche Intelligenz hat das Potenzial zum 'Game Changer'", sagte Christian Kirschniak von PwC Europa. Mit der Technologie lernen Maschinen und Systeme, sich selbst zu verbessern und eigenständig zu handeln.

China und USA profitieren am ehesten

Am stärksten werden laut PWC China und die USA vom KI-Boom profitieren. Die Wirtschaft der Volksrepublik dürfte demnach bis 2030 durch den KI-Effekt um 30 Prozent wachsen, die in den USA um 15 Prozent. Der Studie zufolge werden sich zahlreiche Branchen dramatisch verändern. "Unternehmen, die sich nicht schnell genug anpassen und die neuen Technologie rasch adaptieren, laufen Gefahr, von agileren und innovativeren Konkurrenten überrundet zu werden", heißt es. Absehbar sei, dass Arbeitsplätze wegfielen, weil Maschinen Aufgaben übernehmen würden, die bisher von Menschen ausgeführt würden.

Die Bundesregierung will nach Angaben aus dem Kanzleramt vor der Sommerpause Eckpunkte für eine nationale Strategie zur KI verabschieden. Ziel sei, dass Deutschland einer der Weltmarktführer in dem Bereich wird. (Reuters, 6.6.2018)