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China möchte US-Güter wie Sojabohnen, Rohöl und Kohle im Umfang von fast 70 Milliarden Dollar importieren.

Foto: dpa-Zentralbild/Jens Büttner

Peking – China bemüht sich weiter intensiv um eine Lösung im Handelsstreit mit den USA. Peking habe angeboten, zusätzliche US-Güter wie Sojabohnen, Rohöl und Kohle im Umfang von fast 70 Milliarden Dollar (rund 60 Milliarden Euro) zu kaufen, wenn die USA im Gegenzug angedrohte Strafzölle auf chinesische Güter im Wert von 50 Milliarden Dollar fallen lassen, hieß es aus US-Regierungskreisen.

Damit bestätigte Washington einen Bericht des "Wall Street Journal", wonach ein Vorschlag zu zusätzlichen Importen am Wochenende bei Handelsgesprächen zwischen chinesischen Vertretern und einer US-Delegation Peking auf den Tisch kam. Aus dem US-Handelsministerium hieß es dazu aber, noch gebe es "kein endgültiges Abkommen".

Das chinesische Handelsministerium bestätigte am Donnerstag ebenfalls, dass es am Wochenende "tiefgreifende und konkrete Diskussionen in spezifischen Bereichen der Handelszusammenarbeit" gegeben habe. Demnach ging es unter anderem um Agrar- und Energieprodukte. Nach dem Umfang von 70 Milliarden Dollar befragt, wollte sich ein Sprecher aber nicht detaillierter äußern.

Die US-Exporte nach China hatten 2017 einen Umfang von gut 130 Milliarden Dollar, ein Paket von zusätzlichen 70 Milliarden Dollar wäre ein Anstieg von fast 54 Prozent. Dem US-Präsidenten Donald Trump ist das hohe Handelsdefizit seines Landes mit China ein Dorn im Auge. Im März drohte Trump ChinaStrafzölle an, eine endgültige Liste mit Produkten, die mit Strafzöllen von 25 Prozent belegt werden sollen, steht noch aus. (APA, 7.6.2018)