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US-Präsident Donald Trump traf am Mittwoch zum abendlichen Fastenbrechen mit mehr als 50 Gästen im Weißen Haus zusammen, darunter die Botschafter mehrerer muslimischer Länder.

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Vor dem Weißen Haus kamen auch Demonstranten zu einem Iftar zusammen. Sie hatten zuvor gegen Trumps "Gipfel der Heuchelei" protestiert.

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Washington – US-Präsident Donald Trump hat zum ersten Mal in seiner Amtszeit ein Essen zum abendlichen Fastenbrechen im muslimischen Fastenmonat Ramadan ausgerichtet. Trump empfing am Mittwochabend mehr als 50 Gäste im Weißen Haus, darunter die Botschafter mehrerer muslimischer Länder.

Trump saß mit dem Botschafter Saudi-Arabiens, Prinz Khaled bin Salman, und der jordanischen Botschafterin Dina Kawar an einem Tisch. Eingeladen waren zudem die Botschafter aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, Ägypten, Tunesien, Katar, Bahrain, Marokko, Algerien, Libyen und dem Irak. Mit den Worten "Ramadan Mubarak" wünschte Trump allen Anwesenden und "den Muslimen auf der ganzen Welt" einen guten Ramadan. Er bedankte sich zudem für die "erneuerten Freundschaftsbande" mit den Verbündeten der USA aus dem Nahen Osten.

Absage im ersten Amtsjahr

Im vergangenen Jahr hatte Trump im Ramadan kein Abendessen veranstaltet – und damit mit einer Tradition seiner Vorgänger gebrochen. Die Präsidenten Bill Clinton, George W. Bush und Barack Obama hatten jedes Jahr entweder eine Feier zum Eid al-Fitr-Fest am Ende des Fastenmonats oder während des Ramadan ein Essen zum Fastenbrechen im Weißen Haus ausgerichtet.

Trump hatte kurz nach seinem Amtsantritt im Jänner 2017 ein Einreiseverbot für Menschen aus mehreren mehrheitlich muslimischen Ländern angeordnet. Vor dem Weißen Haus versammelten sich am Mittwochabend mehrere Demonstranten, die gegen das Einreiseverbot protestierten. Mit seiner Einladung habe Trump den "Gipfel der Heuchelei" erreicht, sagte der Demonstrant Bilal Askaryar. Er könne nicht Muslime ausschließen und gleichzeitig mit Diplomaten das Fastenbrechen feiern. Mehrere muslimische Organisationen hatten schon im Vorhinein angekündigt, dass sie nicht an der Feier teilnehmen würden. (APA, 7.6.2018)