Athen – Im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos ist es nach Angaben der Polizei erneut zu Schlägereien zwischen Migranten gekommen. Der Grund blieb zunächst unklar.

Örtliche Medien berichteten, Migranten aus Syrien und Afrika hätten sich mit Steinen beworfen. Die Bereitschaftspolizei griff ein und trennte die Migranten unter Einsatz von Pfefferspray.

Ausschreitungen auch letzte Woche

Während der Ausschreitungen wurden laut Berichten örtlicher Medien mehrere Migranten leicht verletzt. Das Krankenhaus bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass vier Menschen behandelt werden mussten. Bereits vergangene Woche war es zu Schlägereien – in dem Fall zwischen arabischen und kurdischen Migranten- gekommen.

Im Lager Moria mit einer Aufnahmekapazität von 3.000 Menschen harren zurzeit knapp 7.000 Menschen seit Monaten aus. Die vom EU-Türkei-Flüchtlingspakt vorgesehen Rückführungen von Migranten in die Türkei kommen wegen großer Personalmängel nur mühsam voran.

Der seit März 2016 geltende Pakt sieht vor, dass alle Flüchtlinge, die auf den Inseln der Ostägäis ankommen, von dort zurück in die Türkei gebracht werden müssen, wenn sie in Griechenland kein Asyl bekommen. (APA, 7.6.2018)