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Freude bei der Signierstunde mit Bill Clinton.

Foto: AP/Mary Altaffer

Vom ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter ist bekannt, dass er in der Pension ab 1981 neben diversen politischen Werken Lebensberater, einen Gedichtband, ein Kinderbuch sowie den von der Kritik gelobten historischen Roman "Die Rebellen" geschrieben hat. Ronald Reagan schaute sich als sein Nachfolger (und ohne Atomkrieg!) im Ruhestand alte Filme mit sich selbst in der Hauptrolle als Cowboy mit Schimpanse an.

George W. Bush malt. Das übrigens grauenhaft. Aber was will man, der Mann trifft seinen Busenfreund Bono regelmäßig privat. Vater Bush sammelt als ehemaliger CIA-Chef und Präsident wahrscheinlich immer noch Festtelefonnummern von Ami-Kommunisten. Barack Obama wird bald Dokus für Netflix produzieren. Donald Trumps Dasein wird bis zum bitteren Ende ein Filmriss sein.

Chuck Norris und die zehn Gebote

Bill Clinton veröffentlicht nun mit 71 Jahren gemeinsam mit dem gleichaltrigen Blockbusterschreiber James Patterson ("...und zum Küssen sind sie da") einen Politthriller namens "The President is Missing". In dem geht es um einen unfassbar guten und sexy aussehenden, sittlich und moralisch gefestigten US-Präsidenten. Er kommt als eine Mischung aus Chuck Norris, großem weißem amerikanischem Wal und Moses mit den Zehn Geboten daher.

Sex selbst kommt im Buch leider gar nicht vor, obwohl er sich eigentlich angeboten hätte. Dafür setzt es jede Menge Terrorismus – auch mit Cyber und Internetz. Es wird davon auch bald eine TV-Serie geben. Ob Bono den Titelsong singen wird, ist nicht bekannt. Hauptsache, Expräsidenten machen im Alter nicht schlapp, sondern irgendwas mit Medien und kreativ. (Christian Schachinger, 7.6.2018)