Sao Paulo – Ein von seiner Familie lebendig begrabenes Neugeborenes hat in Brasilien sieben Stunden unter der Erde überlebt. Wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte, alarmierte eine Krankenschwester die Behörden, weil das kleine Mädchen kurz nach seiner Geburt im Stammesgebiet im Xingu-Nationalpark im Bundesstaat Mato Grosso begraben worden war.

Ein Polizeivideo zeigte, wie Beamte das Baby aus einem flachen Sandloch ausgraben und bergen. Die Urgroßmutter des Mädchens sei festgenommen worden, sagte Staatsanwalt Paulo Roberto do Prado. Es werde untersucht, ob es sich um einen versuchten Kindsmord handele oder ob die Frau das Baby für tot gehalten habe. Das kleine Mädchen wurde auf die Neugeborenen-Intensivstation eines Krankenhauses in Cuiaba eingewiesen. Ersten Erkenntnissen zufolge gehe es ihm gut, sagte der Staatsanwalt. (APA, AFP, 7.6.2018)