Düsseldorf – Der europäische Fußballmarkt bewegt sich einer Studie zufolge dank der TV-Vermarktungsrechte auf Rekordniveau. So seien die Gesamtumsätze der Ligen in der Saison 2016/17 um vier Prozent auf 25,5 Mrd. Euro gestiegen – Transfererlöse ausgenommen, teilte die Unternehmensberatung Deloitte am Donnerstag mit.

Dabei entfielen mit einem Marktanteil von 58 Prozent 14,7 Mrd. Euro (plus neun Prozent) auf die sogenannten "Big Five"-Ligen – England, Spanien, Deutschland, Italien und Frankreich.

"Der Trend der vergangenen Jahre setzt sich also ungebrochen fort – was klar für die weiter steigende Popularität des europäischen Fußballs spricht", sagte Stefan Ludwig, Partner und Leiter der Sport Business Gruppe bei Deloitte. Größter Wachstumsmotor seien die Fernseh-Vermarktungsrechte. Spannend sei aber, wie sich die Digitalisierung, die sich verändernde Mediennutzung und die Internationalisierung der Clubs auf die Erlösentwicklung auswirken werden.

In der Saison 2016/17 dominierte mit großem Abstand die englische Premier League den europäischen Fußballmarkt mit einem Umsatz von 5,3 Mrd. Euro. Wegen der neuen TV-Vermarktungsrechte in Spanien überholte die Primera Division mit einem Umsatz von 2,9 Mrd. Euro die Bundesliga, die 2,8 Mrd. erlöste. In Deutschland trat der neue TV-Vertrag erst in der jüngst abgelaufenen Saison in Kraft. Auf Platz vier rangiert die italienische Serie A mit 2,1 Mrd. Euro gefolgt von Frankreichs Ligue 1 mit 1,6 Milliarden auf Platz fünf. (APA, Reuters, 8.6.2018)