Weit mehr als nur nostalgische Blicke bieten Britta Ramhapps und Claudia Lux' Guides über Sehnsuchtsziele an der Adria.

Foto: Heidi Seywald

Italien bedeutet für jenseits der Alpen Geborene etwas ganz Besonderes. Italien ist Sinnbild des sagenumwobenen Arkadien, ist ein Sehnsuchtsort, ein realer, ein virtueller – und das schon lange bevor das Wort virtuell das bedeutete, was es heute sagen will. Gerade in diesen Tagen, da der Sommer nicht mehr weit ist, ergreift undefinierbare Sehnsucht nach dem Süden Besitz von uns, lässt uns von einer idyllischen Welt in Frieden, Freiheit und Gleichheit träumen, vom Ideal des Abendlands. Wort- und bildreich beschworen ganze Künstlergenerationen das Elysium: Honoré d'Urfé, Botticelli, Goethe, Parmigianino, Cervantes et alii.

Wegweiser mit Flair

Rechtzeitig sind nun zwei Bücher erschienen, die das undefinierbare Fernweh – wortwörtlich – in geordnete Bahnen lenken. Arkadien lässt grüßen. Schließlich trägt jeder sein persönliches Paradies in sich. Britta Ramhapp entführt an Sehnsuchtsorte an der Adria. Sie gibt Tipps für Trips nach Grado, Triest, Piran, Portoroz, Pula und Abbazia. Naturgemäß mit K.-u.-k.-Geschichte. Man begegnet Roda-Roda, Svevo, Joyce, selbstverständlich auch Zeitgenössischem. Eine Melange aus Vergangenheit und Heute serviert auch Claudia Lux. Sie benennt Grado als persönliches Lieblingsziel im nahen Süden. Zwei Wegweiser mit Flair für Suchende italienischer Lebensart, Dolce Vita sowie der sprichwörtlichen Italianità. (Gregor Auenhammer, 21.6.2018)