Training von Rapid Wien vor dem Meisterschaftsstart: Hans Krankl (links) und Josef Hickersberger (rechts) im Jahr 1981.

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Horst Nemec und Hans Buzek in "Austria Wien – Fußballgeschichte in Violett".

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Wien – Johann Skocek schickt eine Warnung vorweg. "Nicht jeder Held, nicht jeder Fan wird sich in dieser Produktion wiederfinden", sagt der Drehbuchautor der beiden Filme Rapid Wien – Fußballgeschichte in Grün-Weiß und Austria Wien – Fußballgeschichte in Violett. Die TV-Premiere der zweiteiligen Dokumentation erfolgt am Samstag um 20.15 Uhr bzw. 21.05 Uhr in der Sendereihe Zeit.Geschichte auf ORF 3. Gestartet wird, übrigens nach Losentscheid, mit dem SK Rapid.

"Die Filme sind keine sportliche Highlight-Gala. Sie zeigen nicht alle Höhen und Tiefen der beiden Klubs. Es geht nicht um Sportgeschichte, sondern um die Kulturgeschichte der Stadt Wien", sagt Skocek zum STANDARD. Die Vereine hätten Wien mitgestaltet, die Stadt wiederum habe mit ihrer Lebensart die Vereine geprägt: "Rapid und Austria sind Vertreter einer multinationalen Kultur und eines Stils, der Wien liebenswert machte."

Der Zweiteiler entstand unter der Regie von Kurt Mayer und gibt laut Skocek einen Einblick in die "massenwirksame Kraft des Fußballs. Und zwar im Guten und im Bösen." Neben der bewegten Vergangenheit der beiden Vereine – Rapid wurde 1899 gegründet, die Austria 1911 – blickt der Autor und ehemalige Journalist des STANDARD einer spannenden Zukunft entgegen: "Wer heute Wien besucht, weiß, was die Stadt hinter sich hat. Wer die neuen Stadien der beiden Klubs sieht, wird sich denken: Die haben noch was vor." (phb, 9.6.2018)