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Seit mehr als zwei Monaten kämpfen Palästinenser gegen israelische Sicherheitskräfte an der Grenze.

Foto: REUTERS/Amir Cohen

New York/Gaza – Angesichts der anhaltenden Gewalt im Gazastreifen hält die UN-Generalversammlung am Mittwoch (21 Uhr MESZ) eine Krisensitzung ab. Die Sitzung sei von den arabischen Staaten beantragt worden, erklärte der Präsident der UN-Generalversammlung, Miroslav Lajcak, in einem Brief an die 193 Mitgliedsstaaten vom Freitag.

Im Zuge der Sitzung soll über eine Resolution abgestimmt werden, die Israel für die Gewalteskalation verurteilt. Die Resolution ähnelt nach Angaben von Diplomaten jener, die am 1. Juni im UN-Sicherheitsrat am Veto der USA gescheitert war. Eine von Washington eingebrachte Resolution, die der radikalislamischen Hamas die Schuld für die jüngsten Auseinandersetzungen mit Israel zugewiesen hatte, scheiterte ebenfalls im Sicherheitsrat.

Proteste an Grenze

Seit Ende März protestieren immer wieder Palästinenser an der Grenze des Gazastreifens. Dabei versuchten Palästinenser nach Angaben der israelischen Armee wiederholt, Soldaten an der Grenze anzugreifen oder auf israelisches Territorium vorzudringen. Seit Beginn der Proteste tötete die israelische Armee nach palästinensischen Angaben mehr als 120 Palästinenser. Auf israelischer Seite gab es mehrere Verletzte.

Am Freitag berichtete das Gesundheitsministerium in Gaza, israelische Soldaten hätten vier Palästinenser erschossen. Unter den Toten war demnach auch ein 15-jähriger Bub. Mehr als 100 Menschen seien verletzt worden, darunter auch ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP. (APA, 9.6.2018)