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Wenn im August ein neues "Fifa" erscheint, werden sich viele Fans der Fußballsimulation erneut den Kopf zerbrechen, ob sich beim Vorgänger bleiben oder auf die neueste Version umsteigen, bei der EA wieder mal nur kleinere Änderungen integriert hat. Der STANDARD konnte "Fifa 19" im Rahmen der E3 bereits anspielen und ging der Frage auf den Grund, was sich denn nun wirklich geändert hat.

Champions League weggeschnappt

Die wohl größte Änderung ist eindeutig, dass seit einem Jahrzehnt wieder die UEFA Champions League bei "Fifa" zu spielen ist. Der Exklusiv-Deal mit "PES" lief kürzlich aus und EA konnte die Lizenz für das wichtigste Klubmannschaftsturnier an sich reißen. Die Champions League soll tief in das Spiel integriert sein. Ob beim Karriere-Modus "The Journey" oder "FUT" – die Modi drehen sich nun alle um das UEFA-Turnier.

Mit Skill gegen Zufälligkeit

Ferner hat EA dem Spiel nun mehrere Gameplay-Änderungen spendiert. Darunter Active Touch System. Geübte Spieler können nun sehr deutlich beeinflussen, wie der Ball kontrolliert und angenommen wird. Im Test fiel der klar höhere Zufälligkeitsfaktor hierbei auf. Der Ball versprang sich viel öfters und manche Annahmen landen im Aus – der Spieler soll dies nun mittels gezieltem Timing kontrollieren können.

Weitreichende Taktik-Beeinflussung

Neu ist außerdem, dass die Taktiken nun deutlich weitreichender während des Spiels geändert werden können. Dies geht soweit, dass man selber eigene Anweisungen erstellen kann, die wiederum während einer Partie durchgeführt werden können. So ist es etwa möglich einen weiteren Stürmer kurzzeitig nach vorne zu schicken oder deutlich mehr über die Flügel zu spielen.

Realistischere Zweikämpfe

Zweikämpfe sollen nun außerdem realistischer sein. Im STANDARD-Gespräch sagte "Fifa"-Producer Sam Rivera, dass die KI angesichts der ausgerechneten Chancen entschied, ob sie nun in einen Zweikampf geht oder nicht. Dies ist nicht mehr der Fall. Dadurch sollen zwei Spieler um den Ball kämpfen und sich im Laufe des Games vielmehr Situationen ergeben, wo eine kleine Hundertstel Vorsprung den Ballbesitz mit sich bringt. Beim Test fiel hier keine Änderung auf.

Volltreffer oder voll daneben

Bei der Präzision von Schüssen kann man nun ferner nachfeilen. Möglich macht dies die Funktion "Time your Shoot", bei der es darum geht, den richtigen Moment für eine zweite Eingabe zu treffen. Dies muss auf die Fußspitze des Kickers getimed sein – versagt man hier, fliegt der Ball weit ins Aus. Es bringt also ein hohes Risiko, dafür auch einen hohen Mehrwert mit sich. Beim Test fiel dies positiv auf – sichere Tore darf man sich davon aber auch nicht erwarten.

Gruselige Emotionen

Zuletzt wurde an den Bewegungen der Spieler gefeilt und Emotionen integriert, so wie es sich für Fußball eben gehört. Torschützen lächeln nach einem Treffer nun merklich und bei einer vergeigten Chance ist der Ärger in den Gesichtern der Spieler zu sehen. Zumindest das Lächeln ist noch ausbaubar, dieses brachte einen etwas eigenartigen Look im Test mit sich.

"Fifa 19" im Trailer.
EA SPORTS FIFA

Fazit

Auch bei "Fifa 19" blieben die großen Änderungen aus. Laut Rivera wurde mit der Champions League zumindest das meistgewünschte Feature nun endlich integriert. Beim Gameplay hat man hauptsächlich Neuerungen für bessere Spieler mit sich gebracht – Casual-Player werden davon wohl gar nichts mitbekommen. Wer unbedingt die Champions League virtuell erleben will, muss somit den Umstieg auf die neue Version wagen. Alle anderen werden mit "Fifa 18" wohl genauso glücklich sein. (Daniel Koller aus Los Angeles, 10.06.2018)