Den Haag – Ein Jahr nach Beginn der Blockade durch seine Nachbarstaaten hat Katar am Internationalen Gerichtshof in Den Haag ein Verfahren gegen die Vereinigten Arabischen Emirate begonnen. Die VAE hätten die Aktionen gegen Katar geleitet, hieß es in einer Mitteilung der katarischen Regierung am Montag. Katar wirft den Emiraten Menschenrechtsverletzungen durch die Blockade vor.

Vor rund einem Jahr hatten die VAE, Saudi-Arabien, Bahrain und Ägypten ihre Beziehungen zu dem reichen Wüstenstaat Katar gekappt und eine Land- und Seeblockade verhängt. Die arabischen Staaten werfen Katar unter anderem Terrorunterstützung und zu enge Beziehungen zum schiitischen Iran vor. Katar hatte die Anschuldigungen stets zurückgewiesen. Katar bezeichnete die Blockade als "illegal". Katarische Bürger seien kollektiv aus den Emiraten ausgewiesen, der Luftraum sei gesperrt und Büros des Fernsehsenders Al Jazeera seien geschlossen worden.

Der Internationale Gerichtshof ist das höchste Gericht der Vereinten Nationen. (APA, 11.6.2018)