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Saudia fliegt in Europa bereits Frankfurt, München, London, Paris, Madrid, Rom, Mailand und Genf an – in keiner dieser Städte gab es Proteste.

Foto: AP/Karim Kadim

Wien – Vor kurzem hat es Aufregung gegeben, weil Kuwait Airlines, die keine Israelis befördert, Landerechte in Wien erhalten hat. Ab Samstag wird mit der staatlichen saudischen Saudia eine zweite Fluglinie Wien anfliegen, die keine Israelis befördert. Bei beiden prüfe das Völkerrechtsbüro die Lage, schreibt die "Presse" unter Berufung auf den Sprecher von Infrastrukturminister Norbert Hofer (FPÖ).

Zugleicht erinnerte der Sprecher daran, dass Saudia – wie auch Kuwait Airways – luftverkehrsrechtlich alle Auflagen erfülle. Auch Flughafensprecher Peter Kleemann beruft sich darauf, dass der Flughafen nicht nach politischen Kriterien eine Landung verbieten könne: "Als Flughafen können wir keine Airline an der Landung hindern, die die Verkehrsrechte und Slots hat sowie alle Sicherheitsvorschriften erfüllt", zitiert ihn die Zeitung. In Deutschland wurde die Klage eines Israelis, der von der Fluglinie abgelehnt worden war, von einem Gericht in erster Instanz abgelehnt. Die Begründung: Einer Fluglinie könne nicht zugemutet werden, gegen das Gesetz ihres Heimatlandes zu verstoßen.

Saudia-Chef Jaan Albrecht, früher einmal AUA-Chef, sagte der "Presse" zu diesem Thema: "Als gänzlich staatliche Airline müssen wir uns den Regeln des Staates fügen." Keine Israelis mitzunehmen liege nicht im Ermessen des Unternehmens.

Saudia fliegt in Europa bereits Frankfurt, München, London, Paris, Madrid, Rom, Mailand und Genf an, ohne dass es Proteste gab. Von 2007 bis 2009 flog sie schon nach Wien, jetzt ist eine ganzjährige Verbindung geplant. (APA, 12.6.2018)