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Keilschwanzadler sind die größten Raubvögel in Australien. Viele Bauern sehen sie als Plage an, weil sie neugeborene Lämmer angreifen.

Foto: Getty/Mark Kolbe

Canberra – Mindestens 136 geschützte Adler sind auf ländlichen Grundstücken im australischen Bundesstaat Victoria unter mysteriösen Umständen verendet. Ihr Tod sei absichtlich herbeigeführt worden und stelle das bisher größte Massensterben von Adlern in dem Staat im Südosten Australiens dar, sagte ein Mitarbeiter des Umweltamtes am Dienstag dem TV-Sender ABC.

Mutmaßliche Vergiftung

Unter den fünf geschützten Arten fanden sich zahlreiche Keilschwanzadler, die viele Bauern als Plage sehen, weil sie neugeborene Lämmer angreifen. Die Spezies ist der größte Raubvogel in Australien. Wie genau die Tiere verendeten, war zunächst nicht bekannt. Der Sender hatte bereits vergangene Woche von einem Fall mutmaßlich vergifteter Keilschwanzadler berichtet.

Die Kadaver und Schädel der teils schon verwesten Raubvögel fanden sich über 2.000 Hektar verstreut in Buschland auf Grundstücken im Gebiet East Gippsland, wie Iain Bruce vom Umweltamt weiter sagte. Bisher gebe es noch keinen Beschuldigten, doch die Ermittlungen liefen, teilte die Behörde auf Facebook mit.

Auf das absichtliche Töten von Keilschwanzadlern steht in Australien Bruce zufolge eine Geldstrafe von maximal etwa 8.000 Australischen Dollar (etwa 5.100 Euro). Außerdem droht eine Haftstrafe von bis zu sechs Monaten. (APA, dpa, 12.6.2018)