87,1 Prozent der befragten österreichischen Arbeitnehmer ist es wichtig, dass ihre Arbeit Sinn hat, ergab eine Umfrage der Jobplattform Xing.

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Für die meisten Österreicherinnen und Österreicher ist ihre Arbeit notwendig, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Im Rahmen der Befragung "Kompass Neue Arbeitswelt" hat marketagent.com im Auftrag der Jobplattform Xing 1.001 Erwerbstätige in Österreich zwischen 18 und 65 Jahren gefragt, was weitere Gründe sind, weshalb sie arbeiten gehen.

50,7 Prozent gaben an, wegen des Lebensunterhalts arbeiten zu gehen, mit 29,3 Prozent folgt der Spaß an der Arbeit an zweiter Stelle. Auch die Nähe zum Wohnort ist ausschlaggebend für den aktuell ausgeübten Beruf der Befragten (28,4 Prozent), ebenso flexible Arbeitszeiten (26,7 Prozent) und spannende Tätigkeiten (25,7 Prozent).

Die Befragung zeigt auch, dass eine spannende Tätigkeit mit steigendem Einkommen und Bildungsgrad an Bedeutung gewinnt. Wegen des Gehalts haben sich rund 24 Prozent für den Job entschieden. Das Geld spielt allerdings nur für rund jeden Fünften eine große Rolle. 21,5 Prozent gehen nur arbeiten, um Geld zu verdienen. Allerdings sinkt dieser Anteil ab einem monatlichen Bruttoeinkommen von 2.500 Euro. Aber auch das Arbeitsklima (23,3 Prozent) und die Vereinbarkeit mit Freizeit und Familie (19,3 Prozent) sind für die Befragten wichtig.

Sinnsuche ist vorrangig

Doch nicht nur das: Sechs von zehn Arbeitnehmern sehen Arbeit als menschliches Grundbedürfnis. Die größte Zustimmung erhält diese Aussage von 18- bis 24-Jährigen (30,4 Prozent) und von der Generation 50 plus (28,3 Prozent). Ein Viertel der Befragten sieht die Arbeit als Statussymbol. Besonders junge Menschen (33,7 Prozent) und Frauen (27,9 Prozent) sehen das so. Nur rund ein Fünftel der Männer definiert seinen Status über den Beruf.

Und 87,1 Prozent der Befragten ist es wichtig, dass ihre Arbeit Sinn hat. Für rund jeden Zweiten ist das "sehr wichtig", für etwas mehr als ein Drittel "eher wichtig". Nur 3,3 Prozent finden das "eher weniger wichtig" oder "überhaupt nicht wichtig". Der Wunsch nach einer sinnvollen Tätigkeit zeigt sich auch in der Realität der Befragten: 88,9 Prozent erleben ihre eigene Arbeit als sinnvoll. Besonders bei Unternehmensleitern und leitenden Angestellten ist das der Fall. "Sinnhaftigkeit spielt im Job für Berufstätige eine zentrale Rolle, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Bildungsgrad. Zudem unterstreichen unabhängige Studien, dass sinngetriebene Unternehmen wirtschaftlich besser performen und Mitarbeiter loyaler und engagierter sind", sagt Jutta Perfahl-Strilka,

Wer sich mit seinem Beruf identifiziert, der beschäftigt sich auch in seiner Freizeit eher mit beruflichen Themen, zeigt die Umfrage. 19,3 Prozent geben an, das häufig zu tun, weitere 40,5 Prozent zumindest gelegentlich. In den meisten Fällen sprechen sie mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin darüber, sowie mit Arbeitskollegen im privaten Umfeld und Freunden. Etwas mehr als ein Viertel beschäftigt sich in der Freizeit selten mit Arbeitsthemen, die restlichen 11,7 Prozent gar nicht. (set, 15.6.2018)