Bogota – Bei einem Angriff der kolumbianischen Luftwaffe im Osten des Landes sind 16 Kämpfer einer abtrünnigen Einheit der früheren Guerillaorganisation Farc ums Leben gekommen. "Nach dem Einsatz der Streitkräfte gegen die bewaffnete Gruppe ist die Zahl der Toten auf 16 gestiegen", teilte das Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. Zunächst war von zehn Opfern die Rede gewesen.

Die kolumbianische Regierung und die linke Guerillaorganisation hatten vor rund eineinhalb Jahren den jahrelangen blutigen Konflikt mit über 220.000 Toten mit einem Friedensvertrag beendet. Die meisten Rebellen legten daraufhin die Waffen nieder und versuchen nun, im zivilen Leben Fuß zu fassen.

Abspaltung

Hunderte frühere Farc-Kämpfer wollten das Friedensabkommen allerdings nicht mittragen und spalteten sich von der Rebellengruppe ab. Diese Banden erhalten zuletzt verstärkt Zulauf, weil viele Farc-Mitglieder von der schleppenden Umsetzung des Vertrags enttäuscht sind.

Der Friedensprozess steht auch im Zentrum der Präsidentenwahl am Sonntag. Favorit Ivan Duque will das Abkommen mit den Farc in einigen Punkten ändern. Kritiker befürchten, dass er damit viele Guerilleros wieder in den Untergrund treiben könnte.