Damaskus – Die syrische Regierung arbeitet nach den Worten von Präsident Bashar al-Assad weiter an einer politischen Lösung für die Rebellengebiete im Südwesten des Landes. Sollte dies jedoch scheitern, werde auch militärische Gewalt angewandt, sagte Assad in einem Interview des iranischen Senders al-Alam, das die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana am Mittwoch verbreitete.

Der Südwesten Syriens grenzt an Jordanien und die israelisch-besetzten Golan-Höhen und ist eines der letzten Gebiete, die noch von Rebellen kontrolliert werden. Eine von Russland, den USA und Jordanien im vergangenen Jahr vermittelte Deeskalationsvereinbarung hat für eine Eindämmung der Kämpfe dort gesorgt.

Nach sieben Jahren Bürgerkrieg haben Assads Truppen mit Unterstützung Russlands und pro-iranischer Milizen weite Teile des Landes wieder unter ihre Kontrolle gebracht. Assad hat wiederholt erklärt, er werde jeden Zentimeter syrischen Bodens zurückerobern. Die USA haben sich besorgt über Berichte einer bevorstehenden Offensive der syrischen Armee geäußert und angemessene Maßnahmen im Falle einer Verletzung der Waffenruhe angedroht. (APA/Reuters, 15.6.2018)