Seit 15. Juni 2017 gilt in der EU, in Norwegen, Island und Liechtenstein das Motto "Roam like at home".

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Wer eine Reise in eines der 28 EU-Mitgliedsländer plant, muss keine Angst mehr vor der nächsten Handyrechnung haben: Handytelefonate, SMS-Versand und das Surfen im Internet kosten seit einem Jahr nicht mehr als zu Hause – vorausgesetzt, der Tarif unterstützt Roaming. Laut einer aktuellen Untersuchung der Arbeiterkammer schränken nämlich immer mehr Anbieter Roamingdienste ein oder bieten sie bei einzelnen aktuellen Tarifen gar nicht mehr an. Das zeigt eine Auswertung von 194 Mobilfunktarifen von 25 Mobilfunkern.

Bei 165 Tarifangeboten ist Roaming uneingeschränkt möglich. Bei zwölf Tarifen kann man gar nicht mehr bei Auslandsurlauben telefonieren, SMS verschicken oder surfen. Bei 17 Tarifen ist "nur" die Nutzung von Datenroaming nicht möglich.

"Abstriche" beim Datenroaming

Anfang 2017 gab es gerade einen nicht roamingfähigen Tarif, im Juni 2017 waren acht Wertkartentarife (der Anbieter T-Mobile, Telering und S-Budget) am Markt, bei denen Datenroaming ausgeschlossen war. Heuer gibt es bereits 29 Tarife, bei denen Konsumenten keinen oder nur einen eingeschränkten Vorteil aus "Roam like at home" ziehen, weil Roamingdienste in ihrem Tarif gar nicht oder nur teilweise inkludiert sind. Sie können auch nicht als Zusatzoption dazugekauft werden.

Meist Wertkarten ohne Roaming

22 von 60 untersuchten Wertkarten schränken Roaming ein. Anders gesagt: 22 der 29 Tarife mit Roamingbeschränkungen sind Wertkarten. Aber auch bei sieben Vertragstarifen gibt es keine Möglichkeit mehr, Roaming uneingeschränkt zu nutzen.

Etliche Anbieter haben sich zumindest in Bezug auf einige ihrer Tarife zu einem Ende des Roamings entschlossen: A1, T-Mobile, "3", Bob, Yess, Telering, S-Budget, Georg, Wowww, Eety und Yooopi. Bei manchen Anbietern unterliegen alle Wertkartentarife Roamingbeschränkungen: S-Budget, Telering und T-Mobile. (sum, 14.6.2018)