Wien – Der Caterer Do&Co von Attila Dogudan hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017/18 hauptsächlich wegen der Türkei-Probleme fast sechs Prozent der Umsätze verloren. Neben dem Verfall der Lira betraf das auch das Catering für Turkish Airlines und schließlich auch Einbußen beim Airline-Kunden Niki. Auch der Wegfall der Fußball-EM vom Jahr davor wirkte sich im Vergleich erlösdämpfend aus.

Insgesamt gab der Umsatz per 31. März um 5,7 Prozent (oder 52,0 Mio. Euro) auf 861,4 Mio. Euro nach. Bereinigt um alle negativen Umsatzeffekte, die Do&Co in Summe mit rund 144 Mio. Euro beziffert, hätte der Konzern 2017/18 ein Umsatzplus von circa 10 Prozent ausgewiesen, erklärte die börsennotierte Firma am Donnerstag.

Schwache Lira

Allein 67 Mio. Euro an Umsatz kosteten Do&Co die negativen Währungseffekte, weitere 32 Mio. Euro die Sparmaßnahmen im Airline-Catering in der Türkei. Die türkische Lira gab von April 2017 bis März d.J. um 25,4 Prozent nach, und seit Herbst 2016 läuft ein Sparprogramm für Turkish Airlines, das sich beim Caterer 2017/18 erstmals in einer ganzen Geschäftsperiode ausgewirkt hat. In Landeswährung verzeichnete Do&Co in der Türkei 1,9 Prozent Umsatzplus, durch den Lira-Verfall ergab sich in Euro aber ein Minus von 16,9 Prozent. Nachdem der wesentliche Teil der Kosten in lokaler Währung anfällt, bleiben die Margen davon größtenteils unberührt, heißt es. Derzeit werde mit Turkish Airlines im guten Einvernehmen über eine Auflösung der Partnerschaft verhandelt. Ein Abschluss der Verhandlungen werde in einigen Wochen erwartet, erklärte der Caterer am Donnerstag.

Rückgang durch Niki

In Österreich kam es durch Niki zu einem Umsatzrückgang. Im Sommerflugplan 2017 hatte die Air-Berlin-Tochter nur noch fünf von bis dahin 22 Flugzeugen hier stationiert. Wegen der Air-Berlin-Insolvenz wurden die Cateringleistungen für Niki mit Ende 2017 ganz eingestellt. Die Umsätze der Do&Co-Division Airline Catering gaben 2017/18 um 3,9 Prozent auf 547,1 Mio. Euro ein, der Anteil am Gesamtumsatz betrug 66,6 (65,4) Prozent. Neben der türkischen Lira wirkten sich auch die Dollar- und die Pfund-Entwicklung negativ auf die Erlöse aus. (APA, 14.6.2018)