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Hee-Chan Hwang geht in die Luft.

Foto: REUTERS/Kim Hong-Ji

Moskau – Pfeilschnell, dribbelstark und jung: Für Salzburgs südkoreanischen Stürmer Hwang Hee-chan ist die Fußball-WM in Russland die Chance, sich erstmals auf ganz großer Bühne zu präsentieren. Der 22-Jährige darf in den Spielen von Gruppe F gegen Schweden (Montag), Mexiko und Weltmeister Deutschland auch auf Einsatzzeiten hoffen. Trainer Shin Tae-yong setzte zuletzt stets von Beginn an auf Hwang.

Shin, der während der WM-Quali den Deutschen Uli Stielike ablöste, kennt den beweglichen Salzburg-Legionär bestens. U.a. kickte Hwang beim Olympia-Viertelfinaleinzug 2016 unter seiner Ägide, auch damals traf man u.a. auf Deutschland (3:3) und Mexiko (1:0). In den jüngsten drei Tests vor der WM stand er immer in der Startelf, stürmte an der Seite von Südkorea-Star Son Heung-min, der sein Geld bei Tottenham verdient. Zwei Assists gelangen Hwang dabei, in bisher 13 A-Länderspielen seit 2016 kommt er auf zwei Treffer.

Mit seinem Salzburger Teamkollegen Duje Caleta-Car stellt er Österreichs spielerischen Beitrag zur WM – und ist der einzige Bundesliga-Kicker mit Pickerl im Panini-Album. Im Jänner 2015 wechselte Hwang von seinem Heimatclub Pohang Steelers nach Liefering, im Dezember debütierte er bereits für Red Bull Salzburg. Knapp ein Jahr später schoss sich der variabel einsetzbare Stürmer mit einem Doppelpack beim 2:0 bei seinem erst zweiten internationalen Einsatz in Nizza ins Rampenlicht.

Auch in der jüngst abgelaufenen Saison spielte er in den Überlegungen von Trainer Marco Rose immer wieder wichtige Rollen, die bedeutendste mit seinem Treffer bei der 4:1-Aufholjagd gegen Lazio Rom im Europa-League-Viertelfinale. Da zeigte er, warum die Gerüchte um einen Abgang so schnell nicht abreißen werden. Als Interessenten wurden zuletzt Clubs wie Tottenham und Borussia Dortmund gehandelt.

Für die südkoreanische Legende Cha Bum-kun verkörpert Hwang jedenfalls perfekt die fußballerische Zukunft des Landes. "Wenn er durch die Abwehrreihe sticht, erinnert er mich an mich selbst", schwärmte der 55-jährige ehemalige Frankfurt- und Leverkusen-Legionär. (APA, 14.6.2018)