Qual der Farbauswahl: Die buntesten Clubs des Wochenendes finden in der Arena und der Pratersauna statt. Mit Männerüberschuss!
Foto: Clara Margais / Imago

Freitag, 15. Juni

"Bier ab vier" ist eine Richtlinie, auf die sich wirklich viele einigen können. In diesem Sinne ermöglicht auch die Block Party Kirchengasse einen frühen und sanften Einstieg in den Freitagabend. Feine Musik kommt zum Beispiel von der Wienerin Soia, die ihren Soulpop akustisch, also mit Gitarristen, darbieten wird.

Später steuert DJ Dalia Ahmed (FM4) das Kirchengassenschiff dann Richtung Dancehall und Afropop. Im Anschluss würde sich ein Ausflug in den Sass Music Club anbieten, wo die chilenische Produzentin und Labelgründerin Shanti Celeste zu Gast sein wird. Sie ist für wunderbar melodische und erfrischende House-Sets bekannt, die ihr 2015 eine Nominierung als beste Newcomerin bei den DJ Awards einbrachten.

Eine Auszeichnung der etwas anderen Art erhielt 2015 auch Nazar – in Form einer Klage von H.-C. Strache. Favoritens bekanntester Rapper hatte nämlich bei einem Konzert ein allzu derbes Wort für die vermeintliche Profession der Politiker-Mutter verwendet und auch noch ein "Sohn" hintendrangehängt. Strache bekam recht, Nazar Aufmerksamkeit. Ob bei der Album-Release-Party seines neuen Werks Mosaik wieder ausgeteilt wird, lässt sich live im Vie I Pee verfolgen.

Samstag, 16. Juni

Schon die ganze Woche steht im Zeichen der Vienna Pride, deren Höhepunkt die Regenbogenparade bildet. Um 14.00 setzt sich die wohl bunteste Demo des Jahres am Rathausplatz in Bewegung. Danach stehen zwei offizielle Partys zur Wahl. Entweder man begibt sich nach 1030, wo Circus und KenClub die Arena regieren. Oder es darf 1020 sein, wo sich die Crews Pinked, Malefiz und GenderCrash zusammengetan haben und die ganze Pratersauna bespielen.

Beide Optionen beinhalten jedenfalls einen Open-Air-Anteil, den man an diesem Samstag aber auch fast sonst überall haben kann. Gurkt man schon einmal in den Unweiten des Praters herum, lohnt sich zum Beispiel ein Abstecher zur Endstation der Straßenbahnlinie 1. Automaticamore aus Toronto legt dort auf Einladung von An Inner Affair wunder- bare Disco-Obskuritäten aus aller Welt auf den Plattenteller. Draußen – im wahrsten Sinne des Wortes – werken auch die Outdoor-Spezialisten von Merkwürdig im und um das Café Luftschloss Cobenzl. Bankomaten gibt es dort keine, aber Foodtrucks. (Amira Ben Saoud, 15.6.2018)