Man ist in der eigenen Wohnung, geht nachts den langen Gang entlang. Plötzlich öffnet sich die Tür am anderen Ende der Wohnung mit einem lauten Geräusch, und eine Gestalt rennt den Gang entlang direkt auf einen zu. Man will schreien, doch bringt keinen Ton heraus, man will weglaufen, doch die Füße sind wie am Boden festgefroren. Und dann, eine Sekunde bevor die Gestalt einen ergreifen kann, ist man plötzlich wach, sicher im eigenen Bett. Schweißgebadet.

Was an sich als Albtraum schon eine unerfreuliche Erfahrung ist, wird umso belastender, wenn sich dieser als vertrautes Motiv wiederholt. Denn es muss nicht immer genau derselbe Ablauf sein, es gibt unendliche Variationen ein- und desselben Albtraums. Träumt man vom Fallen und wacht immer kurz vor dem Aufprall auf, ist es eigentlich schon belanglos, ob man aus einem Flugzeug fällt oder von einem Dach – beides ist kein guter Start in den Tag.

Prüfungen im Schlaf machen

Der Klassiker unter den wiederkehrenden Albträumen ist der Prüfungstraum. Immer wieder muss man antreten, zur Matura, zur Diplom-, Meister- oder Führerscheinprüfung. Komplett unvorbereitet, im Pyjama oder gleich ganz nackt – eine traumatisierende Erfahrung. Zum Glück gibt es ein Erwachen daraus. So auch bei diesem User, den nach abgeschlossenem Studium die Englischmatura verfolgte.

Manche versuchen dem Ursprung der Träume mithilfe von Traumdeutungsbüchern auf den Grund zu gehen. Doch Psychotherapeutin Maria-Anna Pleischl hält davon wenig. Im Gespräch mit dem STANDARD sagte sie: "Träume müssen im eigenen individuellen Kontext gedeutet werden. Für einen bedeutet das Symbol 'fahrender Zug' Lärm, für den anderen Fortbewegung, für den dritten vielleicht Fernweh. Je nach dem, in welcher psychischen Verfassung der Träumer sich gerade befindet."

Welche wiederkehrenden Albträume haben oder hatten Sie?

Wie haben Sie diese für sich gedeutet? Wann treten die Träume gehäuft auf? Teilen Sie Ihre Erfahrungen im Forum! (aan, 3.7.2018)