Sie setzen alles daran, dass Brandschutz auch im kleinen Dorf etwas gilt: "Die Feuerwehrs" (Theater- und Gesangsgruppe Iyasa).


Foto: Stephan Rabl

Innsbruck – So dezentral war es noch nie: An 57 Locations in allen neun Bezirken Tirols macht das Theaterfestival "Kultur wächst nach" bis 23. Juni Station. Es richtet sich an junges Publikum von drei bis siebzehn Jahren, ob Open Air an Flüssen oder überdacht in Heustadeln, in Theaterhäusern, Klassenzimmern oder im Passionsspielhaus.

Mit vielen Kooperationspartnern wird zusammengearbeitet, um ein nicht zuletzt umweltfreundliches Festival auf die Beine zu stellen und dabei dennoch auch Publikum außerhalb der Ballungszentren anzusprechen, also auch in Leutasch, Prutz oder Axams.

Mit bis zu achtzehn Acts täglich wird hier von den Festivalleitern Bernadette Abendstein und Hakon Hirzenberger (auch Steudltenn Festival) ein großer Event gestemmt.

Musikakrobatik am Achensee

Am Eröffnungswochenende beginnt nun mit Thilo Refferts Bilge Nathan ein Stück über missverstandene und instrumentalisierte Integration durch die Klassenzimmer zu ziehen. Eine Peer-Gynt-Version von Sven Sorring hat am Samstag im ORF-Landesstudio Premiere. Und Martha Laschkolnigs Musikakrobatik Die Martha im Koffer, ein Evergreen clownesken Solotheaters, startet am Samstag von Brixlegg aus nach Oberhofen und Rattenberg, zieht weiter nach St. Johann und schifft sich dann sogar am Achensee ein.

Nass wird es auch bei Ein Fluss schläft nie. Das mobile Märchen über die Flusshüterin Ephemere nimmt am Montag im Alpenhotel Schwarzsee seinen Anfang. Wasser brauchen auch Die Feuerwehrs. Das mit dem neu gegründeten Szene Waldviertel Festival koproduzierte Theater der afrikanischen Tanz- und Gesangsgruppe Iyasa (Regie: Stephan Rabl) erzählt vom heißen Bemühen eines Dorfes um eine eigene Freiwillige Feuerwehr. Start ist am Sonntag in Höfen.

Mit Lesungen, Diskussionen, Workshops und partizipativen Projekten sind auch im Rahmenprogramm dem Austausch Tür und Tor geöffnet. (Margarete Affenzeller, 15.6.2018)