Bogota – Trotz aller Bemühungen der Regierung nimmt der Koka-Anbau in Kolumbien zu. Bis Anfang des Jahres seien die Anbauflächen in dem südamerikanischen Land um 23 Prozent gewachsen, teilte Verteidigungsminister Luis Carlos Villegas am Donnerstag mit.

Wurde in Kolumbien im Jahr 2016 laut Zahlen der Vereinten Nationen auf etwa 146.000 Hektar Fläche Koka angebaut, waren es zuletzt nach Regierungsangaben 180.000 Hektar. Dabei verfolgt die kolumbianische Regierung seit Jahren in Zusammenarbeit mit den USA ein ehrgeiziges Programm zum Kampf gegen die Kokain-Produktion. Bis 2023 will Villegas die Koka-Anbauflächen auf 90.000 Hektar halbieren. Polizeimaßnahmen und der Einsatz von Militär haben weltweit nur einen geringen Effekt auf die Produktion und den Handel mit illegalen Drogen, weil die Nachfrage groß ist. (APA, 15.6.2018)