Nachwehen nach der Erdogan-Affäre für DFB-Teamspieler Ilkay Gündogan (vorne) und Mesut Özil.

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Das Auto des deutschen Fußball-Nationalteamspielres Ilkay Gündogan ist beschädigt worden. Der oder die Täter zerstörten dabei eine Scheibe, entwendet wurde offenbar nichts. Die Polizei Köln bestätigte am Samstagmorgen den aktenkundigen Vorgang, über den die Bild-Zeitung berichtet hatte. Gündogan hat bei der Staatsanwaltschaft Köln Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

Laut Bild soll der Staatsschutz ermitteln, da ein politisches Motiv nicht ausgeschlossen werden könne. Die Polizei leitete Ermittlungen ein, das Verfahren wurde an die Staatsanwaltschaft übergeben.

Der Vorfall hat sich am späten Abend des 7. Juni in der Nähe des Hotels der deutschen Nationalmannschaft in Köln ereignet. An diesem Tag war die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) aus ihrem Trainingslager in Eppan/Südtirol dorthin gereist. Am 8. Juni fand in Leverkusen die WM-Generalprobe gegen Saudi-Arabien (2:1) statt.

Nach seinem umstrittenen Treffen mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan Mitte Mai in London war Gündogan bei seiner Einwechslung und danach bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen worden. Weltmeister Mesut Özil war bei dem Treffen ebenfalls dabei. Die Erdogan-Affäre hatte das DFB-Team in der Vorbereitung auf die WM in Russland belastet.

Die Mannschaft von Joachim Löw startet am Sonntag (17.00 Uhr) gegen Mexiko in Moskau die historische Mission Titelverteidigung. Mit der Erdogan-Affäre will sich der DFB erst wieder nach der WM befassen. (sid, red, 16.6.2018)