Die Zeiten, an denen LKW nicht auf die Inntal- und Brennerautobahn auffahren dürfen, werden ausgeweitet.

Foto: APA/dpa/Julian Stratenschulte

Innsbruck – Auf der Tiroler Inntal- und Brennerautobahn (A12 und A13) wird das Fahrverbot für Transit-Lkw in der Ferienzeit ausgeweitet. Die Samstage im Juli und August wurden mit einem zusätzlichen Fahrverbot zwischen 7.00 und 15.00 Uhr Richtung Deutschland belegt, bestätigte das Land einen Bericht der "Tiroler Tageszeitung" (Samstagsausgabe). In Richtung Italien gibt es diese Regelung schon seit längerem.

Bereits im Frühjahr hatte das Land das Verkehrsministerium, das für die Verordnung des alljährlichen Fahrverbotskalenders zuständig ist, ersucht, an acht zusätzlichen Samstagen in der Ferienzeit ein Fahrverbot für Lkw über 7,5 Tonnen auf der Inntal- und der Brennerautobahn auszuweisen, wenn das Ziel der Fahrt in Deutschland liegt oder über Deutschland erreicht werden soll, hieß es. Das Verkehrsministerium sei diesem Ansuchen bereits im März nachgekommen, und so wurden die Samstage zwischen 7. Juli und 25. August mit einem Fahrverbot für alle Transit-Lkw in Richtung Deutschland zwischen 7.00 bis 15.00 Uhr belegt. Um 15.00 Uhr beginnt samstags dann das Wochenendfahrverbot.

Stückwerk

Hintergrund sind laut Land Fahrverbote in Deutschland. Denn hier gibt es auf der A93 ab der Anschlussstelle Reischenhart an den Samstagen zwischen 1. Juli und 31. August bereits ein Fahrverbot für den Schwerverkehr. Wären diese zusätzlichen Verbote in Tirol nicht verhängt worden, hätten die Lastwagen bis 15.00 Uhr vom Süden nach Tirol einreisen können, aufgrund des Fahrverbots in Deutschland wäre es ihnen aber nicht mehr möglich gewesen, wieder nach Deutschland auszureisen, hieß es aus dem Büro von Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP). Die Lkw hätten dann den gesamten Korridor der A12 und A13 zugeparkt. Wenn das Fahrtziel in Tirol liegt, ist eine Einreise weiterhin möglich. So soll die heimische Wirtschaft nicht belastet werden.

"Der zunehmende Transit führt dazu, dass wir verschiedenste Maßnahmen treffen müssen, die unsere Tiroler Bevölkerung entlasten und die Verkehrs- und Versorgungssicherheit aufrechterhalten. Wichtig ist mir, dass dabei die heimische Wirtschaft nicht belastet wird", erklärte Platter. Durch die zusätzlichen Verbote sei die Verkehrs- und Versorgungssicherheit nun auch in der Hauptreisezeit gewährleistet und gleichzeitig werde verhindert, dass das Inntal mit Transit-Lkw zugeparkt wird, so der Landeshauptmann. Laut "Tiroler Tageszeitung" will Tirol um ähnliche Fahrverbote nun auch für die Winter-Samstage in Wien ansuchen. (APA, 16.6.2018)