Frankfurt am Main – Nach dem Tod eines Zweijährigen im Frankfurter Tiergarten geht die Polizei von einem Unfall aus. Es gebe keine Hinweise auf ein Fremdverschulden für das Unglück, hieß es von der Behörde. Die Ermittlungen seien aber noch nicht abgeschlossen.

Der Bub war Freitagnachmittag mit seiner Familie im Zoo gewesen und in einen Wassergraben am Kamelgehege gestürzt und offensichtlich ertrunken. Ein ähnlicher Fall sei bisher nie vorgekommen, sagte Direktor Miguel Casares. "Der Zoo ist definitiv sicher." Der 1,20 Meter tiefe Wassergraben ist vom Gehweg durch einen schmalen Grünstreifen und ein einfaches Drahtseil abgegrenzt. Der Zoo sei am Freitag gut besucht und eine ganz normale Anzahl von Mitarbeitern im Einsatz gewesen.

Einfache Zäune

"Wir können uns nicht erklären, wie das passieren konnte", sagte der Direktor. Der Bub starb bisherigen Angaben zufolge in einem Rettungswagen auf dem Weg ins Krankenhaus. Ob es Konsequenzen für die Sicherheitsvorkehrungen im Zoo geben müsse, müssten die Ermittlungen zeigen. Casares sagte, Eltern müssten im Zoo immer auf ihre Kinder aufpassen.

Die Zäune in Frankfurt seien bewusst einfach gehalten, damit die Besucher den Tieren möglichst nahe kommen könnten: "Das hat bisher immer wunderbar funktioniert." Zum genauen Unfallhergang gab es zunächst keine Details. (APA, 17.6.2018)