Fernando Alonso in seinem Toyota TS050 Hybrid LMP1.

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Le Mans – Formel-1-Star Fernando Alonso hat seine Mission erfüllt und den Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans eingefahren. Zusammen mit seinen Teamkollegen Sebastien Buemi (Schweiz) und Kazuki Nakajima (Japan) bescherte der Spanier dem Hersteller Toyota zudem den ersten Gesamttriumph beim Langstreckenklassiker überhaupt. Den Doppelsieg der Japaner machten Kamui Kobayashi (Japan), Mike Conway (Großbritannien) und Jose Maria Lopez (Argentinien) im zweiten Toyota auf Rang zwei perfekt.

Alonso ist seinem großen Traum, die Triple Crown des Motorsports zu gewinnen, damit einen großen Schritt näher gekommen. Zu dieser zählen neben dem Gesamtsieg in Le Mans auch der Sieg beim Großen Preis von Monaco in der Formel 1 und bei den Indy 500. In Monaco hatte Alonso bereits 2006 und 2007 triumphiert. In Indianapolis schied er im vergangenen Jahr im Kampf um den Sieg aus.

Toyota-Dominanz

Toyota zeigte in Le Mans von Beginn des Rennens an die erwartete Dominanz. Als einziger verbliebener Hersteller im Starterfeld ließ der Werksrennstall den Privatteams in der höchsten Kategorie LMP1 keine Chance. Zwischen den beiden japanischen Hybrid-Rennern entwickelte sich zunächst ein Hin und Her, ehe sich Alonso und Co. in der Nacht den entscheidenden Vorsprung erarbeiteten.

Im Gegensatz zu den Vorjahren blieb Toyota von technischen Defekten verschont. Vor zwei Jahren schieden die Japaner in Führung liegend nach einem technischen Defekt drei Minuten vor dem Rennende aus, im vergangenen Jahr verabschiedeten sich beide Autos innerhalb weniger Stunden aus dem Kampf an der Spitze.

Ein Schreckmoment ereilte Toyota aber doch noch etwa 90 Minuten vor Rennende. Kobayashi im zweiten Toyota verpasste seinen geplanten Boxenstopp und drohte ohne Sprit auszurollen. Mit einer extrem langsamen Runde schaffte er es aber zurück und konnte das Rennen fortsetzen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war die Vorentscheidung zugunsten des Teams um Alonso gefallen. (sid, 17.6.2018)

Ergebnisse der 86. Auflage des 24-Stunden-Rennens von Le Mans (Auto-Langstrecken-WM) am Wochenende:

1. Sebastien Buemi, Kazuki Nakajima, Fernando Alonso (SUI/JPN/ESP) Toyota TS050 Hybrid 388 Runden – 2. Mike Conway, Kamui Kobayashi, Jose Maria Lopez (GBR/JAP/ARG) Toyota TS050 Hybrid +2 Runden – 3. Thomas Laurent, Mathias Beche, Gustavo Menezes (FRA/SUI/USA) Rebellion R13 +12 Runden – 4. Andre Lotterer, Neel Jani, Bruno Senna (GER/SUI/BRA) Rebellion R13 +13 – 5. (1. LMP2) Jean-Eric Vergne, Andrea Pizzitola, Roman Rusinow (FRA/FRA/RUS) G-Drive Racing +19. Weiter 17. (1. GTEPro): Michael Christensen, Kevin Estre, Laurens Vanthoor (DEN/FRA/BEL) Porsche 911 RSR +44 – 18. (2. GTE Pro): Richard Lietz, Gianmaria Bruni, Frederic Makowiecki (AUT/ITA/FRA) Porsche 911 RSR +45. Weiter: 36. (12. GTE Pro) Martin Tomczyk, Nicky Catsburg, Philipp Eng (GER/NED/AUT) BMW M8.

Ausgeschieden u.a.: 59. (GTE Am) Paul Dalla Lana, Pedro Lamy, Matthias Lauda (CAN/POR/AUT) Aston Martin +92 – 60. (LMP1) Oliver Webb, Dominik Kraihamer, Tom Dillmann (GBR/AUT/FRA) Bykolles Racing +323

60 Teams gestartet, 44 klassiert