Zum Pinkpop-Festival, bei dem Pearl Jam, die Foo Fighters und Bruno Mars auftraten, kamen am Freitag, Samstag und Sonntag jeweils 67.000 Besucher.

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Den Haag – Nach Abschluss des großen Musikfestivals Pinkpop im niederländischen Landgraaf an der deutschen Grenze ist ein Kleinbus am Montag gegen vier Uhr morgens in eine Besuchergruppe gefahren. Dabei wurden ein Mensch getötet und drei Personen schwer verletzt. Der Lenker des weißen Kleinbusses beging Fahrerflucht.

Am Montagvormittag wurde der Fahrer verhaftet. "Die Polizei fand den weißen Van, der in den Vorfall involviert war, und ein Verdächtiger wurde verhaftet", hieß es in einem Statement.

Unklar war vorerst, ob es sich um einen Unfall handelte oder um Absicht. Zunächst gab es keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund.

Die Exekutive hatte Montagfrüh eine Großfahndung nach dem Kleinbus gestartet. Auch die Polizei in Belgien und Deutschland seien eingeschaltet worden, sagte ein Sprecher.

Der Vorfall ereignete sich im Südosten der Niederlande an der Grenze zu Deutschland bei Aachen. Mit einem Auftritt des US-Sängers Bruno Mars war Sonntagnacht das dreitägige Festival zu Ende gegangen. Zehntausende Besucher machten sich auf den Heimweg oder gingen zu den nahe gelegenen Zeltplätzen.

Die Opfer waren nach Angaben der Polizei auf dem Mensheggerweg in der Nähe eines zum Festival gehörenden Campingplatzes unterwegs, als der Kleinbus in die Gruppe fuhr. Rettungskräfte waren schnell zur Stelle. Auch zwei Hubschrauber wurden eingesetzt.

Der Bürgermeister von Landgraaf, Raymond Vlecken, besuchte die Unglücksstelle am Montag. "Es ist schrecklich, dass ein gutes Pinkpop so endet." Auch die Leitung des Festivals reagierte geschockt und sagte die traditionellen Abschiedsfeiern ab. (red, APA, 18.6.2018)